Der 25.08.2018 war der Tag, an dem das diesjährige Erntefest in Kieve stattfand. Und es war auch der Tag in diesem sehr trockenen Sommer, wo es endlich einmal etwas regnete. Doch das war für die Kiever kein Problem. Der traditionelle Umzug fand noch bei trockenem Wetter statt und erst beim Mittag wurde das Essen mit Tisch- und Banktransporten rein und raus aus der Scheune sehr dynamisch und wirkte sich auflockernd aus. Die Kiever zeigten hier deutlich, wie unkompliziert ein Problem gelöst und zu einer netten Situation verwandelt werden kann.
Die umfangreichen und kreativen Vorbereitungen waren gerade beim Umzug oder der toll geschmückten Scheune deutlich zu sehen. Nicht nur stattliche Wagen mit und ohne Anhänger konnten bewundert werden, sondern auch gerade die jüngsten Kiever waren enorm kreativ und sahen super aus. Vom Kuh-Outfit bis hin zu fantasievollen Hutkreationen war alles vertreten. Denn das Thema in diesem Jahr lautete: „Kieve – gut behütet“ und war Programm. Selten wurden hier so viele Menschen mit Hüten der verschiedensten Art und Ausmaßes gesehen. Das Thema setzte sich natürlich auch auf den teilnehmenden Pferden und deren Reitern fort. Da staunten die Kiever mit 11 Monaten bis über 80 genau wie die Gäste von außerhalb oder die angereisten „Alt-Kiever nicht schlecht.
Nach dem Mittagessen begann einerseits der Verkauf zum Pferdelotto, das nun bereits als Tradition fest mit dem Erntefest verankert ist, genau wie die Familienrallye. Teams aus vier Teilnehmern versuchten beim Dosenwerfen, Angeln, Wettmelken, Gummistiefelzielwurf und Torwandschießen sich gegenseitig zu überbieten und hatten enorm viel Spaß. Schließlich gab es wieder tolle Preise zu gewinnen.
Die Bürgermeisterin Christine Jantzen konnte von der Vorjahresaktion, in der Luftballons mit Karten in die Welt geschickt wurden, die Gewinnerballons und deren Absender prämieren. Der weiteste Ballon flog bis Schwerin. Leider war dieser ohne Namen, aber dennoch waren alle beeindruckt. Diese Aktion war lustig, aber aus ökologischen Gründen wurde in diesem Jahr darauf verzichtet. Dafür konnten die kleinen und auch etwas größeren Kinder eine Hüpfburg entern, die sehr ökologisch restlos abgebaut werden konnte.
Zur Kaffeetafel fanden alle Teilnehmer des Erntefestes ein reiches Kuchenbuffet vor, wo die Backkunst der Kiever, oder eher der Kieverinnen, optisch und auch geschmacklich deutlich wurde. Wie von Zauberhand, durch fleißige Helfer im Hintergrund, gab es ständig frischen Kaffee und die Spuren wurden auf gleiche Art beseitigt.
Am Nachmittag wurden alle durch Günther Lachmann auf Plattdütsch mit traditionellen Geschichten unterhalten. Die, die sie verstanden, hörten meist bekannte Geschichten aus ihrer Kindheit und andere, „neue“ Kiever, ließen sich die Geschichten übersetzen, wenn sie Glück hatten. Im Gespräch mit den Älteren aus dem Ort wurde deutlich, dass es sehr schade ist, dass diese Sprache so wenig gepflegt oder gesprochen wird.
Auch in diesem Jahr durfte natürlich das Wetttrinken nicht fehlen. Die Männer haben es für sich entschieden und mit 2:2 gibt es nun einen Gleichstand zwischen den Geschlechtern. Bei dem Kievequiz erfuhren wir viele interessante Fakten, z.B. dass hier 9 Kinder unter 14 sowie 24 Hunde leben und der Ort eine sehr lange Geschichte hat.
Ein weiterer sehr lustiger Höhepunkt war, wie eigentlich jedes Jahr, die Versteigerung. Jörg Mondschein hat das wieder einmal sehr professionell mit seiner kompetenten Assistentin Christine Jantzen übernommen. Altes und Neues, Gewolltes und Ungewolltes wurde restlos mit diversen Tricks an den Mann oder die Frau gebracht. Nun waren alle glücklich! Tolle Sachen ersteigert, gutes Rehgulasch gegessen und DJ Dietmar stand schon in den Startlöchern. Auf zum „Lämmerhüppen“ mit Wunschtiteln und Tanzgarantie.
Es war mal wieder schön. Und an alle Teilnehmer, Helfer und Helferinnen und Gästen einen herzlichen Dank für die Vor- und Nachbereitung, die Teilnahme und den Spaß, den wir alle hatten. Bis zum nächsten Jahr.